Dienstag, 5. April 2011

Illo schlägt alle - endlich wieder Grupperennen

Besser spät als nie: Es ist zwar schon Dienstag, aber als "Umzugsnachwirkung" klappt das mit dem Internetzugang noch nicht so ganz.

Ursprünglich hatte ich vor, den Kölner Renntag auszulassen, denn am Samstagabend war ich nach erfolgtem Umzug doch ziemlich kaputt. Aber dann habe ich noch einen Blick aufs Programm geworfen und meine Entscheidung geriet nicht nur ins Wanken sondern wurde hinfällig ;)
Relativ früh ging es dann am Sonntag auch los, denn erstens war der Eintritt bis 12.30 Uhr frei und zweitens hatten wir beschlossen, uns die Einführungsveranstaltung mit Peter Schiergen und Andreas Suborics anzusehen. Aus dem Angucken wurde dann nichts, immerhin wurde aber ein mehr oder weniger aufmerksames Zuhören daraus ;) Bei noch recht freundlichen Wetter hatten wir uns vor dem Rennbahnrestaurant niedergelassen und entschieden uns zur Abwechslung mal nicht für die Wurst, sondern für ein „richtiges“ Essen. Zwar bekam ich anstelle meines bestellten  Salates die „Schlemmerpfanne Rennbahn“, jedoch schmeckte diese trotzdem. Während des Essens fingen die Interviews aus dem Führring an. So viel davon mitbekommen habe ich nicht, die Unterhaltung am Tisch – irgendwie entwickelten wir uns zu einer Art Sammelpunkt mit wechselnder Besetzung ;) – war meist interessanter. Absolut positiv ist der Besuch auf der Bahn zu notieren. Ob durch den freien Eintritt angelockt, weiß ich nicht, aber schon als wir ankamen, war die Bahn richtig gut besucht, die zweite Tribüne war den ganzen Renntag lang so gut wie voll.

Leider begann es, fast könnte man sagen pünktlich, zur Führringszeit des ersten Rennens zu tröpfeln. Das Tröpfeln steigerte sich im Laufe der Zeit zum ausgewachsenen Regenguss. Glücklicherweise erreicht das dennoch keine „Rheinland Pokal Ausmaße“. Im Gegensatz zum letzten August blieben meine Füße trocken, was aber wohl auch daran lag, dass es nach der Hälfte des Renntages wieder aufhörte zu regnen.

Schon beim ersten Rennen prägte ich, zumindest laut Marion, den Spruch des Tages, der „schön, aber nicht wow“ lautete und sich auf den Hickst-Starter Wellmond bezog. (Es gab noch einen weiteren Spruch, aber der ist mir leider entfallen.) Allerdings war Wellmonds Gegnerschaft weniger „wow“ als er, daher war dessen späterer Sieg nicht überraschend. Ich hatte ihn auch getippt. Abgesehen von Wellmond gefiel mir Neena noch ganz gut, aber die fiel mir bisher meistens positiv auf. Mrs Summersby präsentierte sich als Riesenschiff, Quick Prinz Poldi gefiel mir nicht sonderlich und an Russian Tigress habe ich irgendwie keine Erinnerung...

Wellmond
Danach war der Derbyjahrgang dran. Für mich gab es im Vorfeld mit Mi Senor nur ein Pferd in diesem Rennen, für mich war das der sicherste Sieger des Renntages. Außerdem schien Andreas Wöhler nach dem 2. und 3. Platz im ersten Rennen dran zu sein. Mi Senor sah auch nicht schlecht aus, allerdings traf das fehlende „Wow“ auch auf ihn zu. Am nächsten kam diesem Phänomen Kadison, der richtig klasse aussah, gut bemuskelt, glänzend (und das lag nicht nur am Regen), aufgeweckt. Alkhana war eher unscheinbar, aber das muss bei Schiergen-Stuten ja bekanntlich nichts heißen. War auch so, hatte ich aber nicht mit gerechnet. Der Sieg Alkhanas fiel im Endeffekt überzeugend aus. Andreas Wöhler wirkte hinterher relativ angefressen, was man ihm wohl nicht verdenken kann.

Alkhana
Danach wurde es gleich noch mal spannend. Bei Serienschock war ich schon im Vorfeld der Meinung, dass er nicht viel (oder zumindest nicht genug fürs Derby) kann. Daher wunderte mich es auch nicht, dass Hoist the Sail schlussendlich vor ihm landete. Dabei hat Serienschock genau meine Farbe. Richtig überzeugend fand ich ihn nicht. Bei Mawingo passte die Vorhand irgendwie nicht zur Hinterhand. Hinten war Granate, vorne eher so 08/15, der Kopf und auch der Braunton erinnert sehr an Wiener Walzer. Ob er so gut wie jener, bleibt abzuwarten, aber das Debüt war mehr als überzeugend.

Mawingo
Beim vierten Rennen, dem Amateurrennen, war ich nicht sonderlich aufmerksam. Ich habe nur das erste Mal überhaupt ein Rennpferd mit Stoßzügel im Führring gesehen. Hab nur vergessen wer es war. Die Trense war blau :D Mir gefiel Bambari ganz gut, an den Rest habe ich keine wirkliche Erinnerung. War auf jeden Fall mittlerweile ekelhaft nass.

Vor dem fünften vierten Rennen waren wir nicht am Führring sondern beim Buchmacher, wo es übrigens schön warm und trocken war und haben uns ein seltsames Rennen aus München angesehen, bei dem sich Filip Minarik auf dem ehemaligen Winterfavoriten nicht mit Ruhm bekleckerte, ganz im Gegensatz zu Gary Hind auf ...., der Globus auf der Zielgeraden nach dessen Höllenfahrt locker schlug.

Danach ging es zum Ausgleich III mit durchaus interessanten Startern, wie dem Seriensieger Nenzo und dem Sieger des holländischen Derbys, Alassio, der auch klasse aussah. Der Senkrücken von New Fan... naja... ich will nicht wissen, wie der in fünf Jahren aussieht. Glasshoughton war anscheinend noch nicht in Vorjahresform. Magic Jack sah auch toll aussah, konnte die Optik aber nicht in Schnelligkeit umsetzen. Ansonsten sorgten die DSDS Kandidatinnen für erhöhtes Teenager-Aufkommen am Führring, allerdings konnte man den RTL-Haufen relativ einfach umschiffen ;)

Boxen auf für das erste Grupperennen des Jahres hieß es im Anschluss. Für mich war die Grand Prix Premiere insofern recht entspannend, als das ich das Rennen ohne große Erwartungen betrachten konnte. Als die Starter ihre Runden im Führring drehten, viel mir auf, dass verhältnismäßig viele sehr große Pferde dabei waren, da waren zum Beispiel Russian Tango und Altair Star. Gerade letzterer hatte im Gegensatz zum Vorjahr deutlich an Muskulatur zugelegt. Den gestrigen Tag muss ich mir rot im Kalender markieren, denn wie oft kommt es vor, dass ein von Andrasch Starke gerittenes und von Peter Schiergen trainiertes Pferd 245:10 am Toto zahlt und das auch noch in Köln? Ich kann mich jedenfalls nicht an so etwas erinnern. Das I-Tüpfelchen war dann natürlich, dass Altair Star 2. wurde. Und wie letztes Jahr in Hamburg bei Floribundus hatte ich ihn natürlich nicht gewettet. Zazou hatte sich seit dem Vorjahr optisch so gut wie gar nicht verändert und schlurfte wie immer mit tiefem Kopf durch den Ring. Tja und Illo, der eigentlich nicht herausstach, sollte am Ende die Gegnerschaft fast pulverisieren. Einzig Altair Star kam am Ende noch einmal etwas besser auf, könnte allerdings vielleicht 200 Meter mehr gebrauchen. Appel au Maitre errang mit altbekanntem Kampfgeist den dritten Platz vor dem am Ende nachlassenden Russian Tango und mein recht spekulativer Tipp Titurel wurde sang- und klanglos Vorletzter.

Der heiße Favorit Zazou
Endlich Gruppesieger, nachdem es 2010 nicht ganz geklappt hat: Illo
Das 8. Rennen war für uns der Rausschmeißer. Mir gefiel Starck, wobei ich gern mal wissen würde, warum der in letzter Zeit immer „Staßk“ ausgesprochen wird. Abbanandi ist sehr weiß geworden und Samurai verdiente den letzten Platz auch nach Aussehen.

Das nächste Wochenende mache ich vermutlich Rennbahnpause bevor am 17. das Dr. Busch Memorial dran ist.

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